Mir ist bei Starbucks in Berlin was komisches passiert.
Berlin, Sonntagmorgen, 9 Uhr, der Starbucks macht grad auf, ich will meiner Liebsten einen frischen Kaffee ans Hotelbett bringen. Vor mir sind 2 Typen.
Der erste bestellt – und nun aufpassen – einen Venti size caramel Latte, aus Fair Trade Italien roast, Soja Milch kalt, mittel geschäumt, ohne Sahne mit Extra Shot.
Während ich mich lachend auf den Fuboden werfen will fragt die Dame hinter dem counter nur trocken „Soja aus Japan oder Pakistan?“ und fängt an, den Kaffeebecher vollzukritzeln. Den Kaffee bekommt der Mann mit einer Selbstverständlichkeit.
Der nächste Gast ist cool. Berliner älterer Bauart, sieht so unausgeschlafen aus wie ich; „Ick hätt jern nen Filterkaffe mit Büchsenmich“. Die Dame hinter dem Tresen wird nervös. „Einen Caffé Americano“? „Nee, nix ausländisches, nen deutschen Kaffe halt“. Die Dame verkneift sich die Belehrung des Kunden, dass in Deutschland der Kaffeanbau nicht besonders ertragreich sein, auch wenn man spürt, dass es ihr auf der Zunge liegt. Stattdessen zeigt sie auf die Kanne Kaffe, die hinter ihr steht. „Jaja, jenau“. Die Situation scheint gerettet. Die nächste Frage bringt den Konzern aber ins Schwanken: „Full cream, half fat, reduced calories oder Sojamilch“? „Hääh, ich will doch nur Büchsenmilch, nur’n paar Tropfen“. Es stimmt: Es gibt es bei Starbucks wirklich keine Kondensmilch. Der Herr hat auf den Kaffee verzichtet und über das schlechte Angebot gemeckert.
Da war ich mit meinen Venti Vanille Latte triple shot ja noch ganz einfach, gell?
Kommentare
Kommentar veröffentlichen