4 Tage Dubai - die ultimativen Reisetipps

Dubai im Winter und Dubai im Frühling
Januar und Mai 2014


Jeweils 4 Tage im Januar und im Mai waren wir in Dubai. Was wir hier wollen? Nun, was wohl alle hier wollen. Sonne, Wärme und schauen, ob Dubai wirklich so gigantisch ist. Ich greife mal vor: Es ist sonnig, es ist warm und ja, es ist gigantisch. Eigentlich ideal für einen 3-4 Tage Trip, netterweise fliegt ja Emirates ab Hamburg direkt, man ist also in 5 Stunden da. Das geht schneller als mit dem Auto von Hamburg an die dänische Nordseeküste (guckst du hier). Das macht Dubai zum perfekten Winterziel für uns Norddeutsche.



Nach nun 2 Urlaubsreisen und mehreren Geschäftsreisen in die Stadt hier mein persönlicher Reisetipp für 4 Tage Dubai:

Anreise: Es gibt netterweise einen Nachtflug nach Dubai. So spart man sich einen Tag Urlaub. Also um 21:35 in Hamburg los und morgens ist man um 5:45 da. Geht ja kaum besser. Also rein in den Flieger, ein paar Stunden schlafen und schon ist man da. 


Anflug auf Dubai
Jetzt noch die Frage: Mietwagen oder nicht? Wir hatten beide Male einen Wagen, man ist dann halt so herrlich spontan und kann kurzfristig überall hin. Kommt natürlich auch darauf an, wo man wohnt. Da wir uns für günstige Optionen abseits vom Schuss entschieden haben war der Wagen natürlich ein Muss. Wer in der Nähe einer Metro Station wohnt oder in der Marina kann dann mit Metro und Tram fahren. Ist schnell und günstig. Muss jeder selbst entscheiden, Autofahren in Dubai ist auf jeden Fall simpel, riesen Straßen, gut beschildert und eigentlich schon ein Erlebnis schlechthin (was da alles rumfährt...). 


1. Tag: Ausspannen. Klar, nach 4 Stunden Schlaf (wer gut ist) mag man am ersten Tag gerne nochmal irgendwo kuscheln. Das geht in der Stadt natürlich am besten am Strand. Da besetzt (oder mietet) man ein Day-Bed am Strand, kann so etwas schlafen wenn man will, einfach die Seele baumeln lassen und natürlich auch in dem klaren Wasser schwimmen gehen. Im Januar ist es eigentlich noch zu kalt, Im Mai ist es natürlich super. Die Pools haben aber immer 26 Grad. Im Winter geheizt, im Sommer gekühlt. Welchen Strand man denn wählt ist natürlich wieder Sache der Unterkunft. Im Januar hatten wir ein Billig-Hotel im Zentrum von "The Gardens" südlich von Jumeirah. Also Strand weit weg. WIr haben uns deshalb ein Day-Bed in einem Beach Club gemietet (pro Tag 110 AED). WIr waren im Riva Beach Club auf der Palm, können wir empfehlen, schöner Pool, schöner Strand, nette Betten, nettes Essen. 


Riva Beach Club

Pool mit Blick auf den Strand
Im Mai haben wir etwas luxuriöser gewohnt, ein Strandhotel. Die sind üblicherweise schweineteuer - im Jebel Ali Beach Hotel ganz im Süden (an der 2. Palme) ist Preis/Leistung aber ok. Etwas weg vom Schuss, aber mit Mietwagen ok. Und da durften wir auch schon am frühen Morgen an den Strand und den Pool und dort aufs Einchecken warten 


Jebel Ali Beach Resort

Day-Bed 
Was ich bein nächsten Mal machen werde? Ein AirBNB in der Marina (da gibts schöne Appartments) und dann einen chill-Tag am Marina Beach. Obwohl - da ist ganz schön was los, alternativ ist der Riva Beach Club etwas ruhiger.

Wenn man sich denn ausgeruht hat ist es Zeit, sich etwas zu orientieren und umzuschauen oder einfach nur umherzufahren (so haben wir das gemacht). Da wir eh auf der Palm waren haben wir diese natürlich gleich erkundet. So bekommt man dann gleich einen schönen Eindruck von der Gigantomie des Ganzen. Auf die Palm führt ein 5-spuriger Highway (pro Richtung) und selbst oben drumrum ist eine 4-spurige Straße. Muss man mal erlebt haben


Das obligatorische Foto vom Atlantis-Hotel
Die Frage nach dem Abendessen braucht man übrigens nicht zu stellen. Denn in dieser Stadt gibt es alles, aber auch wirklich alles (außer kosher natürlich). Wer es eher preiswert und typisch mag der wählt indisch oder libanesisch (das hat uns am besten gefallen). Es geht aber auch französisch, mongolisch oder Steakhouse oder Pizzabude. Wer mag isst Fast Food son allen Ketten dieser Welt. Oder ein Fischbrötchen?

Kein Witz - es gibt auch deutsche Marken


Schnell und umkomliziert geht es übrigens in den großen Food-Courts der Einkauszentren. Auch da gibt es alles was man haben möchte (Pizza, Burger, asiatisch)


2. Tag: Eintauchen in die pulsierende Welt von Dubai Mall, Burj Khalifa, dem Dubai Fountain und dem Souk Al Bahar. Und ja, man kann dort einen ganzen Tag verbringen und das sollte man auch tun. Denn das ist viel mehr als bummeln und einkaufen, das ist Erleben, Begeistern und Staunen. Ehrlich - wir waren von 10 Uhr morgens bis 23:30 da. Kein Witz.
Bunt und Groß - Die Dubai Mall
Allein die Größe des Komplexes und der Mall allein ist fast unvorstellbar. Ich hab mal
Maßstabsgetreu das Elbe-Einkaufszentrum (für Hamburger ein Begriff - das ist schon recht groß) mal oben rechts eingefügt, damit man was zum Vergleichen hat. Dann sieht man, wie wahnsinnig groß das hier alles ist. Und übrigens, mitten drin steht das derzeit höchste Gebäude der Welt. Allein das Becken für den "Springbrunnen" ist größer als der Flensburger Hafen. In Zahlen: 14.000 Parkplätze, 1200 Geschäfte, 350.000 qm Verkaufsfläche, 55 ha Gesamtfläche, 80 Millionen Besucher in 2014 (wir waren 2 davon). In der Mall gibt es eine Eislaufbahn (olympisches Maß), ein Aquarium, in dem man tauchen gehen kann und sich über 3 Etagen ersteckt und 22 Kinosääle. Und jetzt einmal Atem anhalten.

Wir waren sehr früh morgens da und es war Sonntag, also gleich um 11 wenn die Mall aufmacht. Das war schlau, denn so konnten wir a) einfach einen Parkplatz finden und b) die Mall war fast Menschenleer, ein Erlebnis für sich. Erst dachten wir: "Klar, alles so groß aber Menschenleer. Klar, dass sich sowas nie rechnet". Als wir dann abends von den Menschenmassen fast erdrückt wurden war uns klar, dass dies einzigartig war.


Ganz alleine in "The Village" 

Und nicht mehr ganz alleine am Abend

Die Dubai Mall ist übrigens eine Themen-Mall, es gibt unterschiedliche Bereiche in ganz unterschiedlichen Aufmachungen. Allein das macht schon Spaß. Aber natürlich ist man nicht den ganzen Tag in der Mall. Klar, dass man sich zur Aussichtsplatform des Burj Khalifa begibt. Unbedingt vorher im Internet reservieren (gerne 3 Wochen vorher) und möglichst um 13:00 Uhr oben sein, denn dann gibt es eine Mittagsshow des Dubai Fountain. Sieht von oben klasse aus. 

Blick von oben

Blick von unten (vom Souk el Bahar aus)
Das höchste Gebäude der Welt. 828 Meter hoch, unglaublich. Die Aussichtsplattform ist "nur" auf 452 m , trotzdem denkt man, die Welt unter uns ist Miniatur Wunderland. Es ist einfach gigantisch, was hier geschaffen wurde. Die Architektur dieses Gebäudes - angelehnt an die Natur und gelernt aus Schnecken und Gräsern hat uns fasziniert. Es ist definitiv etwas ganz besonderes. Bitte nicht verpassen. 

Und den Abend verbringt man üblicherweise am Dubai Fountain. Ich konnte mich nicht satt sehen an diesem hoch emotionalen Spektakel. Der Sound ist überall perfekt (alle 10 m stehen Bose Boxen), der Blick von überall gigantisch. Ich persönlich finde den Blick vom Platz vor dem Burj ja am schönsten (da ist es auch nicht so voll), vermeiden sollte man den Platz vor der Mall. Da ist das Gedränge riesengroß. Und wer gleichzeitig essen will der reserviert einen Balkonplatz im Restaurant "Abd El Wahab", so haben wir das gemacht. Außerdem essen wir gerne libanesisch.

Und dann ist dieser Tag auch schon rum...

3. Tag: Entdecken: Also das Land, die Gegend. Niemand fährt nach Dubai um nicht einmal die Wüste zu sehen. Durch die Wüste fahren kann man mit dem Mietauto natürlich nicht, also eine Tour buchen. Ich empfehle ja die Ganztagestour "Hatta Safari" von Arabian Advertures. Etwas durch die Wüste fahren (durch die Dünen), am Fossil Rock eine Düne besteigen, in einem Wadi Mittag essen, durch die Berge mach Oman und zu den Hatta Pools. Dazu noch ein wenig Kultur in einem Museum. Sehr empfehlenswert. 

Los gehts - unser Fahrer

Mitten in der Wüste

Festgefahren, auch das kommt vor
Immer wieder mal Fotostop

um die Dünen zu fotografieren

Und immer mal geht es wild durch die Dünen

rauf und runter
in den Oman in die Hatta Mountains

zu den Hatta Pools



Es ist eine traumhaft schöne Tour, so bekommt man schöne Natureindrücke der Vereinigten Arabischen Emirate und aus dem Oman (Pass nicht vergessen). Und um ca. 17 Uhr ist man pünktlich zum Abendprogramm wieder in Dubai.

Und Abends geht es dann zur Dubai Marina. Da wir den ganzen Tag im Auto gesessen haben machen wir natürlich den Marina Walk. 2-3 Stunden einmal um die Marina mit herrlichen Blicken auf die beleuchteten Wolkenkratzer.Weil alle Gebäude so irre hoch sind vergeht uns ein wenig der Blick für das Ganze, das höchste Gebäude der Marina (der Princess Tower) ist immerhin 414m hoch, ein Wohngebäude mit 101 Stockwerken. Da die Gebäude drumrum nicht so viel kleiner sind verschwimmt das Ganze zu einer Mega-Skyline. 

Natürlich finden wir auch ein Restaurant für das Abendbrot, es gibt 69 Restaurant alleine am Walk. Wer keine 7 km laufen möchte kann natürlich jederzeit abkürzen, es gibt 5 Brücken. Und wer noch etwas weiter laufen möchte der läuft auf der Wasserseite nicht an der Marina entlang sondern am Marina Beach. Da gibt es dann nochmal viele Restaurants, Bars, Lung-Möglichkeiten und auch viel Trubel. Da wir hier 2 Abende verbracht haben machen wir einmal den Marina Walk und einmal den Marina-Beach-Walk.

Dubai Marina von der südlichen Brücke (Sayorah Str)

überall ist es bunt und überall gibt es Restaurants

Kinder spielen an den Springbrunnen

3. Tag: Souks: Dubai hat jetzt mit der arabischen Welt nicht viel zu tun. Es ist ein Konglomerat aus allen Nationen der Welt, eine Mischung aller Nationen, ein Schmelztiegel. Eigentlich ein Ort, wo die UNO sich ansiedeln sollte. Im Restaurant trifft man alle Völker und alle Sprachen dieser Welt (ok, bis auf hebräisch) - ein lustiges Spiel ist Nationen-Raten (aber auf jeden Fall hinterher fragen, wo die Leute denn wirklich herkommen). In den Malls trifft man auf alle Shopping Marken der Welt, italienisch, amerikanisch, australisch, chinesisch, indisch, kanadisch - nur ein paar Beispiele. 

Daher verbringen wir ein paar Stunden in der Altstadt Deira. Einfach mit der Metro bis zur Station "Al Ras" fahren und schon ist man da, ein paar Gehminuten zum Old Souk. Hier schlagen uns Gerüche von Gewürzen und Stoffen entgegen und wir tauchen ein in die engen Gänge und Gassen. Natürlich ist das Ganze mittlerweile auch touristisch und so gibt es mittlerweile mehr Kühlschrankmagnete als Gewürze zu kaufen, ein wenig historisch ist es aber doch. Und gleich davor halten die Fähren, die Daus und fahren über den Dubai Creek. Kann man natürlich auch zurück fahren.

Der Dubai Creek

Im Old Souk


Und wer jetzt traditionelle Souks nicht so schön findet der geht einfach zum Souk Madinat in Jumeirah, da ist so ein Souk sehr schön modern als Touristenattraktion und Einkaufszentrum aufgebaut worden. Wie üblich mit viel Wasser überall, vielen Bars und Restaurants. Hier hat man auch einen schönen Blick auf das Burj El Arab bzw einen kleinen Fußweg dorthin. Und jetzt der Insidertipp (ab 16 Uhr): Geht ins Jumeirah Beach Resort und dort zum Strand (also einmal durch). Und dort dann auf die Mole und zur 360 Degrees Bar. Der ideale Ort, einen letzten Absacker zu nehmen (hier gibts auch Alkohol). EIn spektakulärer Blick auf das Burj El Arab, auf die Marina mit den riesigen Luxus-Yachten und ein irres feeling. Allein der Fußweg über die Mole löhnt sich, wer nicht in die Bar möchte. Nicht verpassen!

Madinat

sieht aus wie ein traditioneller Souk, ist aber ein modernes Einkaufszentrum

Mit Blickj auf den Burj El Arab

Das Jumeirah Beach Resort (von der Strandseite aus)

Blick aufs Burj El Arab von der Mole

Und Besichtigung der Mega-Yachten


Und damit sind unsere 4 Tage rum und wir denken, es wäre 2 Wochen vergangen. Der perfekte Kurzurlaub







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