Mallorca – es gibt noch einsame Buchten auf der Insel – Cala
Marmols
Nein, ein Geheimtipp ist diese Bucht sicher nicht. Dank
Google Earth und unzähligen Berichten hat man schnell raus, wo die Bucht ist
und wie man dort hinkommt. Da man allerdings 5,5 km wandern muss (eine
Richtung) und auch der Abstieg in die Bucht mit ein wenig Kletterei verbunden
ist wollen viele Leute wohl doch nicht dorthin. Wir wollen. Selbst in unserem
Wanderführer ist die Route als „anspruchslose“ Wanderung aufgeführt. Also
Wasser und Kamera in den Rucksack und los.
Die Wanderung selbst ist es schon wert dort hinzufahren.
Immer am Meer entlang, über Felsen und an der sich immer höher erhebenden
Steilküste bekommt man hier die ganze, bizarre und traumhafte Welt der
mallorquinischen Küste zu sehen. Türkises Wasser wohin man schaut, kleine
Buchten, ausgewaschene Felsen und nur die Geräusche der Wellen und der Möwen.
Das ist wahrlich keine langweilige Wanderung und wegen der ganzen Fotostopps
dauert die Wanderung auch deutlich länger als die geplanten 90 Minuten.
Die Wanderung führt direkt am Wasser entlang |
An der Bucht angekommen zeigt sich dann die ganze Schönheit
der Cala Marmols oben vom Felsen. Tief eingeschnitten in die Landschaft mit
einer Wasserfarbe, die nahtlos von tiefblau bis helltürkis geht. Boote, die
hier liegen scheinen in der Bucht zu schweben. Netterweise ist die Bucht aber
recht flach, daher ist hier Yachtbesuch recht selten. Man mag sich gar nicht
satt sehen von hier oben, wenn da unten nicht das klare Wasser rufen würde.
Dann klettern wir noch die ca 25 m Felswand hinunter –
entweder auf dem Po oder mit Hilfe der Hände. Schwierig ist das nicht aber man
sollte schon trittsicher sein. Ich war auf jeden Fall froh, meine Wanderschuhe
anzuhaben.
Unten angekommen waren wir dann mit 4 anderen Pärchen in
dieser wunderschönen, großen Bucht. Platz ist hier genug, so dass man sich gut
aus dem Weg gehen kann. Der Strand ist Sand mit Kiesel und getrocknetem
Seegras, in der Bucht ist der Boden dann absolut feinkörniger, weißer Sand. Ein
Traum zum Baden. Man mag gar nicht wieder rausgehen. Die Felswände bieten
interessante Blicke und Impressionen. Leider hatte ich keine Badeschuhe dabei,
denn die Felsen sind scharfkantig und spitz. Raufklettern und runterspringen
geht also heute nicht – wie schade. Trotzdem ein tolles Erlebnis.
Zurück haben wir dann den Weg in 80 Minuten gemacht.
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