Wie nennt man eigentlich das Diminutiv zu "Wanderung"? Wanderle, Wanderli oder Wänderchen? Wahrscheinlich einfach "Spaziergang", obwohl das bei 140 m Höhenunterschied nicht mehr als Spaziergang durchgeht, auch wenn die Strecke kaum 2 km lang ist. Nennen wir es einfach "kurze Wanderung". Ideal, wenn man kurz in Oberstdorf ist und sich ein wenig bewegen möchte und mal einen wirklich tollen Ausblick haben möchte.
Damit ist das Highlight dieser Wanderung schon gesagt: Der Ausblick. Ein Wahnsinns-Panorama, in alle Richtungen, Richtung Osten ganz besonders genial, man blickt bis zur Zugspitze und sieht tausende Berggipfel. Man vergisst kurz, dass man ja noch in Deutschland ist, denn es ist sehr hoch hier und der Ausblick ist eher wie bei unseren Alpennachbarn. Über 2000m geht es hinaus. Mann kann sich gar nicht satt sehen. Übrigens: DIe Smarthone App "Peakfinder" ist hier unerlässlich. Da kein Schild die vielen Gipfel beschreibt kann man mit dieser App die Gipfel alle schön benennen und macht auch beim Betrachten der Zugsitze keinen Fehler.
Das wars dann aber auch schon. Die Wanderung selbst ist weder anspruchsvoll noch schön. Im Gegenteil - sie ist außerordentlich hässlich. Also teilweise. Der Anfang (wenn man im Uhrzeigersinn läuft) ist ganz übel - man läuft durch ein Skigebiet und sieht mal, wie hässlich sowas im Sommer ist. Überall stehen Bagger und planieren die Gegend, buddeln Löcher für Wasserreservoirs, legen Fundamente für Schneekanonen. Ganz, ganz blöd. Ich fahre ja gern Ski - muss aber zugeben dass Skipisten im Sommer sehr hässlich sind und sicher nicht gut für die Natur. Auch was gelernt.
Wenn man dann aber an die östliche Kante kommt wird es ruhig und schön. Ich würde mal empfehlen, lieber gleich Richtung Osten zu laufen und wenn es denn hässlich wird lieber den gleichen Weg wieder zurück.
Übrigens: Auch der Blick nach Norden ist schick, man kann von hier (fast) bis nach Flensburg gucken.
Gigantisch. So ähnliche Ausblicke hatten wir am Wellnesshotel Kronplatz
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