Teneriffa - Loro Parque


Welches ist laut „Tripadvisor Travellers Choice“ der beste Zoo der Welt? Richtig, der San Diego Zoo. Und die Nummer 2? Der Loro Parque hier auf Teneriffa. Damit ist er natürlich auch die klare Nummer eins bei den Sehenswürdigkeiten auf der Insel und das mit großem Abstand. Und ja, es ist ein wirklich wunderschöner Zoo, der sich viel mit der Natur und dem Lebensraum der Tiere beschäftigt. Ich kann jedem einen Besuch empfehlen, den er ist wirklich der schönste und sicher auch tierfreundlichste Zoo in Europa.


Bitte hier jetzt keine Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Zoos im Allgemeinen. Diese Diskussion ist schwer zu führen und benötigt sicher mehrere Abende. Ich glaube aber eher, dass Zoogegner und Zoobefürworter sich nie einig werden. Ich selbst gehöre zur bekennenden Fraktion der Zoobefürworter – es gibt leider keine bessere Art der Bildung und Schulung für die Natur. Es durften tausende von Großwildtieren überleben, weil die Kinder von heute eben Safari als Fototour verstehen. Wenn Menschen heute auf Thunfisch verzichten – der Delfine wegen – dann haben sie die Tiere wahrscheinlich auf einer Show lieben gelernt. Respekt für Natur und Umwelt lernt man (egal ob Kinder oder Erwachsene) halt am Besten im Zoo. Meine Meinung – bitte nicht kommentieren.

Und nach dem heutigen Tag – auf der „Behind the Scenes“ Tour des Loro Parques – bin ich mehr als begeistert von den Aktivitäten dieses Tierparks. Und ich habe viel gelernt. Über das Sozialverhalten von Gorillas und Orcas. Wie man praktisch ausgestorbene Tierarten erhalten kann. Mit welchen Umweltprojekten und Forschungen man die Tiere besser verstehen kann. Wie gesagt: Mehr als begeistert. Wir durften zusehen, was die Gorillas so zu Essen bekommen – und was deren Geburtstagsgeschenke sind. Wie man kranke Krokodile aus einem Zirkus befreit. Wie schön es für die Tierpfleger ist, eine Orca Geburt zu erleben. Überhaupt, wie alle Mitarbeiter mit den Tieren leben, welche Beziehungen da aufgebaut werden und welche Erfahrungen dort gesammelt werden. Wir haben gelernt, wie Papageien lernen. Und einem Orca genau ins Auge geschaut – Morgan war 30 cm von uns entfernt (natürlich hinter einer Glasscheibe). Was für ein Erlebnis.

Wo wir grad über Morgan sprechen - jetzt doch noch ein kleiner Exkurs über „Free Willy“. Macht es wirklich Sinn, einen gehörlosen, in der Nordsee gestrandeten Schwertwal zu befreien, wo er dann stirbt oder ihn mit Liebe in einem großem Aquarium zu betreuen? Meine Meinung kennt ihr, Diskussionen aber bitte persönlich hier im Loro Parque mit seinem Betreuer und Arzt. Denn alle anderen Kommentare halte ich für nicht seriös.

Der größte Feind aller Tiere ist nun mal der Mensch. Und da ist es doch am besten diese gefährliche Spezies über die Tiere aufzuklären. Und unser Enkel Kjell, der nun Orcas über alles liebt überlegt sich schon in Alter von 3 Jahren, dass Plastikmüll im Ozean etwas ganz Blödes ist. Würde Kjell je auf die Idee kommen, einen Wal zu jagen?

Das ist Noelle, der Franzose. Er kommt aus einem französischem Tierpark, da er dort nicht sozialisiert wurde. Hier im Loro Parque leben die Gorillas in einer "Männer WG" und streiten sich nicht um Frauen. Jeder hat neben den wunderschönen Gehege sein eigenes Zimmer und werden Morgens mit klassischer Musik geweckt. Die Tiere werden hier übrigens bis zu 50 Jahren alt, in der Natur schaffen sie grad mal 30. Aber da gibt es auch keinen Tierarzt. Selbst einen Zahnarzt für die Gorillas gibt es hier.

Die Pinguine leben in einer -1 Grad und 7 Grad Wasser-Umwelt. Wir haben die Technik hinter dieser Anlage gesehen und waren schwer beeindruckt, wie hier das Wasser aus dem nahen  Atlantik  aufbereitet wird. Die Pinguine sind übrigens aus Peru und Chile und liegen gelassene Eier. Diese wurden aufgesammelt, ausgebrütet und hier hochgepäppelt.


6 Orcas leben im Loro Parque. 4 davon sind Zuchttiere aus dem Sea World Zoo aus San Diego (Keto, Tekoa, Kohana und Skyla). Adan wurde hier 2010 geboren und Morgan kommt aus Holland (siehe oben)

Unzählige Papageien werden hier gezüchtet und betreut. Einige Arten wurde hier vor dem Aussterben bewahrt. 





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