Ski in Norwegen - Hafjell (bei Lillehammer)

Nun waren wir schon wirklich oft in Hafjell / Norwegen zum Ski fahren und nun muss ich doch mal einen Kommentar abgeben. Und ja, es ist alles richtig, was ihr an schlechten Infos über Norwegen gehört habt. Also nicht hinfahren, alle Vorurteile stimmen:
- Es ist weit weg. Mit dem Auto sind es über 1200 km von Hamburg, da kann man ja gleich nach Südtirol fahren.
- Es gibt kaum Berge. Die sind knapp über 1000m hoch, also nix. Die Alpen sind da schon deutlich höher.
- Die Skigebiete sind Mini-Klein
- Da ist nix los. Keine Party, keine Musik, kein Jagertee. Langweilig.
- Es ist teuer. Sauteuer. Ein Bier kostet gern 10 EUR. Ein Wein unbezahlbar. Essen im Restaurant 50 EUR und aufwärts. Bäh.
- Es ist dunkel. Im Winter ist es 19 Stunden dunkel, nur von 9 Uhr bis 15 Uhr ist es hell
Also, was wollt ihr in Norwegen? Lohnt sich nicht. Warum wir da hin fahren? Nun ja, es muss sich ja jemand opfern ;-)

So, wer bis hierher gelesen hat dem erzähle ich gern die ganze Wahrheit. Obwohl – eigentlich stimmt alles, was ich oben geschrieben habe. Es kommt halt nur drauf an, wie man das sieht.
Es ist weit weg: Ja, das stimmt. Trotzdem ist die Anreise ein Traum. Denn üblicherweise nimmt man die Luxusfähren der Color Line. Kiel-Oslo. Ok, 20 Stunden fährt man da aber das ist bereits Urlaub pur. Eine Mini-Kreuzfahrt auf der Ostsee. Kino, Theater, was nettes Essen, dann in die Koje und schon ist man da. Auf dem Weg teilweise traumhafte Ausblicke. Der Oslo-Fjord. Insgesamt fahren wir kaum 3 Stunden Auto von Hamburg – und sind dann mitten im Skigebiet. Selbst eine Autofahrt 12 Stunden lang ist üblicherweise recht entspannend. Denn in Schweden ist deutlich weniger los auf der Autobahn. Oder genauer: Da ist gar nix los. Sehr entspannend. Fazit: Anreise empfehlenswert.

So, wer bis hierher gelesen hat dem erzähle ich gern die ganze Wahrheit. Obwohl – eigentlich stimmt alles, was ich oben geschrieben habe. Es kommt halt nur drauf an, wie man das sieht.
Es ist weit weg: Ja, das stimmt. Trotzdem ist die Anreise ein Traum. Denn üblicherweise nimmt man die Luxusfähren der Color Line. Kiel-Oslo. Ok, 20 Stunden fährt man da aber das ist bereits Urlaub pur. Eine Mini-Kreuzfahrt auf der Ostsee. Kino, Theater, was nettes Essen, dann in die Koje und schon ist man da. Auf dem Weg teilweise traumhafte Ausblicke. Der Oslo-Fjord. Insgesamt fahren wir kaum 3 Stunden Auto von Hamburg – und sind dann mitten im Skigebiet. Selbst eine Autofahrt 12 Stunden lang ist üblicherweise recht entspannend. Denn in Schweden ist deutlich weniger los auf der Autobahn. Oder genauer: Da ist gar nix los. Sehr entspannend. Fazit: Anreise empfehlenswert.
Der Ausblick aus der Kabine - Skianreise mal anders |
Blick von der Color Magic auf den Oslo Fjord (2011) |
Die Berge sind knapp über 1000 m hoch (genau 1059 m): Ja, das stimmt auch. Ich muss aber dazu sagen, dass die Talstation grad mal auf 185 m über NN liegt. Höhenunterschied der Piste: 874 m. Das ist jetzt schon ok. Ob mal also von 2500 m auf 1500 m runterfährt oder von 1000 auf null, ist ja eigentlich das gleiche, gell? Und ehrlich, hier war nicht umsonst mal die Olympiade. Wer hier an der Abfahrt der Herren in Kvitfjell steht, der muss sich überwinden, sich dort hinunter zu stürzen. Nicht hoch heißt nicht, dass die Pisten weniger toll sind. Was noch klasse ist: Die Berge sind oben flach (wegen der Gletscher) und werden erst unten steil Dadurch sind ganz oben die einfachen Pisten und unten die schwarzen. Mal was anderes.
Von hier geht es auch weit nach unten (2014) |
Eine grüne Piste - gut für Anfänder |
Die Olympiapiste. Schwarz |
Da ist nix Los. Das stimmt nun mal richtig. Apres-Ski gibt es praktisch nicht. Wie auch, wenn ein Bier 10 EUR kostet. Apres Ski sieht hier anders aus. Weil ja jeder auf seiner Hütte wohnt ist Apres Ski halt Hüttenzauber. Deshalb mach Skifahren in Norwegen halt in der Gruppe viel Spaß. Wir finden es toll , auf der eigenen Terrasse einen Prosecco zu trinken, Abends gemütlich zu essen und ein Spiel zu spielen. Wer das mag, der ist hier richtig. Und noch ein Vorteil. Ohne Pistengaudi keine besoffenen Raudis auf der Piste. Verletzungsgefahr gegen null. Ich find das sehr angenehm.
Apres-Ski auf der Hütte (2011) |
Grillen auf der Piste (2016) |
Es ist dunkel: Ist natürlich Blödsinn. Na fast. Im Winter, also Dezember / Januar ist es dort natürlich wirklich lange dunkel. Wenn man aber im März fährt, dann ist es logischerweise ok. Merke: Am 21.3 ist es auf der ganzen Welt gleich lange hell wie dunkel. Also auch in Norwegen. Und Mitte März kann man dort prima Ski fahrn.
Und nun wisst ihr, warum wir dort so gerne hin fahren. Wir mögen die Überfahrt über die Ostsee, wir mögen sie Ruhe im Skigebiet., wie lieben unsere Hütte, wir finden Gesellschaftsspiel als Apres Ski fabelhaft und der Schnee und die Bäume sind einfach traumhaft schön. Wir werden uns also immer wieder opfern und jedes Jahr dorthin fahren.
Und nicht nachmachen bitte.

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