3 Generationen Urlaub in Dänemark / Holmsland Klit


3 Generationen Urlaub in Dänemark / Holmsland Klit

Dänemark ist ja ein beliebtes Urlaubsland der Deutschen. Gut zu sehen ist das am Stau auf der A7 jeden Samstag Richtung Norden. Viele vollgepackte (sehr vollgepackte) Autos auf dem Weg Richtung Jütland. Deshalb müssen wir da natürlich auch hin




Nein, das ist nicht der Grund, warum wir dort hinfahren. Wir fahren dort hin, warum alle dort hinfahren: Familienurlaub. 3 Generationen im Ferienhaus, Großeltern, Eltern, Kinder. Wobei wir die Großeltern sind. War aber schon klar, gell? 

Warum nach Dänemark? Nun, zum einen ist es nicht weit weg. Es eignet sich also auch für eine Woche. Wobei – Nicht weit weg ist relativ. Dank Stau haben wir mehr als 6 Stunden gebraucht aus dem Norden Hamburgs bis zum Ringköbing Fjord. Nicht weit weg? Und da fragen mich Leute, die gern nach Dänemark fahren doch glatt, warum wir denn für eine Woche nach Miami fahren. He – die Anreise ist fast genau lang. Na fast. Aber ehrlich, die Kanaren und Dubai sind genauso weit weg. Jetzt zeitlich. Lustigerweise fahren genau diese Leute aber wegen der „langen Anreise“ nicht mal nach Mallorca. Kapier ich immer noch nicht….

Der zweite Vorteil von Dänemark: Man ist ja mit dem Auto da, hat keine Gepäckbegrenzung und kann alles mitnehmen was man will. Was bei uns dazu geführt hat, dass wir eigentlich alles eingepackt haben. Kein Witz, sogar unseren Thermomix hatten wir dabei. He, ist ja Platz im Auto. Anhand der anderen Autos können wir entdecken, dass wir nicht die einzigen sind. Alle knüppeldicke vollgepackt, teilweise mit Dachbox. Ok, ich gebe zu, bei Reisen mit kleinen Kindern ist das praktisch, aber eigentlich kann man dann doch gleich zu Hause bleiben, dann muss man nicht alles mitnehmen. Das ist natürlich Quatsch, denn ein Ortswechsel ist immer gut im Urlaub. Neue Landschaften entdecken. Und die Landschaft, die ist wirklich schick hier. Also wirklich schick. Strand – Dünen – Kiefernwälder. Schon dieser Anblick reicht um zu merken: Du bist im Urlaub. Die geschwungene Dünenlandschaft, das Gras im Wind, der Sand und das Meeresrauschen. Schon ein toller Ort. 

Dünenlandschaft im perfekten Sonnenuntergang

Die Dünen bei Bjerregard




Dazu der Strand, der wirklich unendlich schnurgerade nach Norden und Süden geht und mit 100m Breite auch wirklich nicht schmal ist. Und da es so viel Strand gibt und so viel Platz ist es nie voll hier. Eigentlich ist man ganz oft sogar ganz allein. Und dank der Nordsee, die ja nach Laune und Wind ein anderes Gesicht zeigt ist es manchmal wellig, manchmal bedrohlich und manchmal einfach nur ruhig. Wirklich schöner Strand. Was viele Leute dazu verleitet zu behaupten „bei gutem Wetter ist es in Dänemark genauso wie in der Karibik“. Was natürlich Blödsinn ist, die Leute waren dann noch nie in der Karibik. Nicht missverstehen, der Strand hier ist wunderschön, aber Karibik ist es nicht. Zugegeben, Kindern mag es egal sein, ob sie in dänischem oder karibischen Sand buddeln, obwohl ich das mangels direktem Vergleich auch nicht beurteilen kann. 

Der Strand bei Bjerregard - nicht schlecht



Was aber einen Urlaub hier wirklich ausmacht sind die wunderschönen Ferienhäuser. Ferienhaus ist eigentlich untertrieben, in allen Ländern der Welt wird so etwas als Villa bezeichnet. Wir hatten eine mit Pool, was einem Urlaub mit kleinen Kindern sehr einfach macht. Die Häuser sind wirklich sehr schick, großzügig und sehen dank der tollen Lage mitten in den Dünen auch wirklich malerisch aus. Und die Ausstattung ist so mega-genial dass man wirklich nicht vermisst. Was denn nun aber in der Tat die Urlauber in 2 Teile teilt. Ferienhaus oder Hotel. Ich bin ja der Ferienhaus Typ. Viel Platz, man ist unter sich, kann abends grillen und gemeinsam den Urlaub verbringen. Als ich aber gestern einer Familie mit Kindern Dänemark ans Herz gelegt hatte kam die Frage „Da muss man doch sicher selber kochen?“ – was dann wirklich für einige Leute ein K.O. Kriterium ist – denn Urlaub mit Kochen ist kein Urlaub. Muss natürlich jeder selber wissen, aber ja, kochen muss man. Für mich ja auch ein soziales Event, es gibt doch kaum etwas Schöneres als gemeinsam kochen. Ich muss zugeben dass wir dank des guten Wetters fast jeden Abend gegrillt haben, aber auch das zählt ja als kochen, gell?

Und was macht man so in einem Ferienhaus-Urlaub in Dänemark?

1. Baden gehen. In einem Pool-Haus die logische Aktivität, wen man Kinder dabei hat erst Recht. Die Fragen. „Papa/Mama/Oma/Opa, gehen wir baden?“ wurde eigentlich immer gestellt. Und ja, wir waren viel baden, was ja auch viel Spaß macht.

1a. Pool-Volleyball. Eine wunderbare Sportart die irre viel Spaß macht. Nicht ganz olympisch, aber mit hohem Spaß-Faktor. Weil man halt gern untergeht, wenn man einem Ball hinterherhüpft. Und weil man gut Punkte machen kann, wenn der Gegner grad unter Wasser ist. Und wer denkt, dass die Sportart meine Erfindung ist – denkste. Es gibt sogar Profi-Equipment bei Amazon, die wir natürlich dabei hatten (hier). Und hier meine Rezension. 



2. Joggen, Laufen, Wandern: Genial, wir sind in die eine Richtung in den Dünen (also hinter den Dünen) entlang und zurück am Wasser entlang. So war es dann eine Rundtour, wunderschön. Die Strecke kann man sich selbst zusammenstellen, da es wie gesagt irre viele Strandübergänge gibt kann man das von 1-50 km aussuchen. Wir haben 3,5 km gemacht. Jeden Morgen!



3. Fahrrad fahren: Geht eigentlich genau so, nun am Strand zurück ist schwierig. Die Fahrradwege sind aber wirklich toll in Schuss und man kann unendlich dem Dünenweg entlang fahren. Oder einmal um den Fjord rum, wers mag – das sind 105 Kilometer. Wir sind 10 km gefahren, zum Hot Dog essen nach Nymindegab. Für den Urlaub genial.



4. Surfen (oder kiten wers kann): Ja, der Rinköbing Fjord ist ein geniales Surfrevier. Überall gibt es Surfsports. Ich selbst kann den in Bork Havn empfehlen. Bei Nordwest ist hier onshore Wind, also perfekt. Es ist überall obenschenkeltief, was nun perfekter wirklich nicht mehr geht. Und bei beständig 20 Knoten Wind und blauem Himmel war das in der Tat der schönste Surftag, den ich je hatte



5. Baden: Also im der Nordsee. Nur für die ganz Harten. Mitte Juni als wir da waren hatte das Wasser 16 Grad. Aber es gibt ja Neoprenanzüge. Aber wer mag.. Aber hier mal der Unterschied zur Karibik oder Mittelmeer. Aber bei ein wenig Wind sind hier teilweise schöne Wellen – auch wenn ich da Teneriffa der Nordsee vorziehe. Atlantik-Wellen sind halt schöner.



6. Sandburgen bauen: Der Klassiker. Bei Niedrigwasser anfangen und dann die Burg verteidigen. Das macht auch mit 52 Jahren noch Spaß. Schaufel oder Spater (also richtiges Equipment) nicht vergessen, Platz ist im Auto ja genug. Wer mag kann auch einen Radlader mitbringen, dann ist das mit der Burg vielleicht auch zu schaffen. Bei mir sind im Leben bisher alle Burgen von der Tide zerstört worden (so auch diesmal)




7. Gemeinsam kochen: Für mich ja ein Highlight im Urlaub. Da wir diesmal ein Haus mit zentraler Küche hatten war es praktisch perfekt. Wenn ich mir nochmal ein Haus baue dann so.

Ihr seht, wir konnten viel tun, auch wenn ich oben das „auf der liege in der Sonne liegen“ weggelassen habe. Aber auch das war dort sehr schön.

Fazit: Perfekter Familienurlaub.



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