Was hat uns Island nicht alles geboten in diesen 2 Tagen. Ich mag es immer noch nicht fassen. Dabei wollten wir doch nur einen gemütlichen Jahreswechsel mal ganz anders verbringen. Also ohne Party, ohne besondere Zusammenkünfte, ohne Erwartungen. Also wegfliegen. Aber nicht zum Ski fahren und auch nicht in die Sonne. Irgendwas besonders Gemütliches. Dabei ist dann Island raus gekommen, Direktflug von Hamburg, preislich ok – und etwas Besonderes ist es allemal. Wir suchen uns die blaue Lagune als Urlaubsort aus, da ist das Wasser warm und irgendwie sieht es da kuschelig aus. Gemütlich, dunkel, kalt. Ideal.
Aber halt – irgendwie ist die Realität dann doch anders als gedacht. Kalt? Dunkel? Deutlich weniger als gedacht. Irgendwie denkt man bei Island ja immer, das liegt irre weit nördlich, da ist es klirrend kalt und immer dunkel. Aber weit gefehlt. (Süd)Island liegt grad mal auf dem 64 ten Breitengrad. Also noch weit weg vom Polarkreis. Und so scheint die Sonne über 3 Stunden lang. Und noch besser – Es fühlt sich wie ein Dauer-Sonnenunter-aufgang an. Stundenlang goldene Stunde. Ein Licht, wie es besser nicht sein kann für diese Jahreszeit. Romantisch taucht die Sonne die Wolken stundenlang in oranges Licht. Und lange dauert die Dämmerung, die das Land in ein bläuliches Licht taucht. Wie so oft wird mir das Alles erst klar, als wir vor Ort sind. Reisen bildet.
Dauer-Dämmerung |
Aber gemütlich? Auf jeden Fall. Das Licht, das heiße, dampfende Wasser um uns herum und die schlichte Holz-Architektur der Isländer lässt uns Sekunden nach der Ankunft in eine ruhige Entspannung fallen. Genau was wir wollten.
Unser Hotel - vom warmen Wasser aus |
Der erste Gang geht ins Wasser. Überhaupt – wir waren sehr, sehr viel im Wasser. Denn das Wasser ist einzigartig. Nicht nur sehr schön warm sondern von einer Farbe und Erscheinung, das und der Name „blaue Lagune“ so jetzt erst richtig klar wird. Netterweise liegt unser Hotel direkt an der Lagune und hat eine Privat-Lagune, also einen Bereich nur für Hotelgäste. Besser hätten wir es nicht treffen können, denn hier sind wir allein und die Lagune ist hier viel schöner, viel natürlicher, viel entspannender. Wir können das vergleichen, denn wir waren auch drüben in der großen Lagune – aber dazu später mehr.
Einsam baden in der Hotel-Lagune. Blue-Lagoon in Gemütlich |
Das Kraftwerk Svartsengi |
Und jetzt ein paar Worte zur richtigen Blue Lagoon, also dem öffentlichen Teil. Wir waren ja meistens in der Hotel-Lagune, aber im Preis des Hotels war der Eintritt in die „richtige“ Lagune mit drin. Das schauen wir uns also an. Die 800 m Fußweg vom Hotel zum Eingang der Lagune sind wunderschön, durch die verschneite Lavalandschaft geht es durch Abwasser-Seen hindurch – malerisch.
Fußweg vom Hotel zur Blue Laggon |
Winderschöne Eindrücke entlang des Weges |
Die Privat-Lagune des Silica Hotel |
Der tiefe Bereich etwas außerhalb |
Das Becken direkt am Hotel |
Die Kieselerde-Ablagerungen |
Etwas ganz, ganz Besonderes durften wir übrigens am Silvestertag gegen 21 Uhr erleben. Denn plötzlich ziehen grünliche Bänder über den Himmel, erst kaum zu sehen, wie Wolken im Licht. Dann immer stärker, die Farbe wechselt zu grün. Unser erstes richtig helles Nordlicht. Eine Aurora Borealis. Zu Silvester. Ein wahnsinnig tolles Naturerlebnis, dass uns der Atem stehen bleibt. Es flimmert über uns in blau und lila und meine Fotokamera ist im Dauereinsatz. Die Idee, das Stativ mitzunehmen war übrigens perfekt, denn so ein Nordlicht braucht gerne 15-20 sek Belichtungszeit. Hat aber geklappt. Wie man hier sehen kann.
Polarlicht aus unserem Hotelzimmer |
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