Teil 4 - Þjórsárdalur,
Weiter geht es - wir wollen zum Þjórsárdalur (dt. "Rindstal"), benannt nach dem gleichnamigen Fluss Þjórsá. Der Name stammt noch aus der Landnahmezeit und heißt “Rind” (altisländich: Þjór) da der Entdecker der Bucht Þórarinn einen Rindskopf auf dem Bug seines Schiffes trug. Der Fluss ist der längste Fluss Islands. In dem Tal gibt es einige schöne Wasserfälle zu sehen und auch einige historische Gebäude aus der Zeit vor dem Ausbruch des Vulkans Hekla im Jahre 1104.
Bevor es aber zu dem tollen Wasserfällen geht scouten wir noch 3 Campingplätze, auf einem übernachten wir auch. Und wieder einmal erweist sich die Diskussion mit den Menschen als sehr hilfreich. Wir bekommen einen tollen Tipp, wie wir zum berühmten Wasserfall Háifoss kommen. Und ganz nebenbei retten wir ein Pärchen aus der Schweiz. Die haben auf einem wirklich wunderschönen, aber sehr abgelegenen Campingplatz übernachtet und konnten ihr Auto nicht mehr starten. Überbrückungskabel hatten sie dabei, aber niemand war da zum helfen. Da wir ja aber jeden Campingplatz anfahren waren wir die Rettung. Ganz aufgeregt kam er uns entgegen gelaufen. So haben wir die gute Aktion des Tages hinter uns.
Und dann Sightseeing. Das Tal ist touristisch noch nicht überlaufen, ja geradezu idyllisch leer. Nur wenige WOMO Reisende treffen wir auf der Tour. Unser erster Stop ist der Wasserfall Hjálparfoss. Der Wasserfall ist durch seine geteilte Form besonders schick, der Fluss Fossá stürzt sich hier 9m geteilt durch Basaltsäulen in die Tiefe. Der Name ist der Gegend hier entlehnt (Hjálp, dt “Hilfe”), da nach der schwierigen Überquerung der gefährlichen, wüstenhaften Inlandsstrecke hier erstmals wieder Wasser und Nahrung zu finden war. Oder weil hier häufiger Schweizer Pärchen geholfen wird ;-)
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Hjálparfoss |
Unser 2. Stopp ist das Museum Þjóðveldisbærinns. Hier wurde der Hof Stöng aus dem 10.Jh originalgetreu wieder aufgebaut. Der Hof wurde 1104 vom Ausbruch des Hekla komplett mit Asche verschüttet. Der Besitzer der Farm, Gaukur Trandilsson, findet sich in einigen Island-Sagas wieder und so ist der Ort besonders für Isländer ein historischer Ort. Das Museum ist klein, bietet aber einen schönen Einblick in das Leben zur Wikingerzeit. Wir durften historische Kostüme anziehen und fühlen uns bei dem kleinen Rundgang ganz als Wikinger. Ein schönes Fotomotiv bietet sich damit natürlich auch.
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Alex der Wikinger |
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Þjóðveldisbærinns |
Und dann kommt der Super-tipp vom Campingplatz. Wir wollen zum Háifoss, den zweithöchsten Wasserfalls Islands. Da die Anfahrt aber eigentlich nur mit 4x4 Fahrzeugen möglich ist müssten wir lange wandern. Es gibt aber einen Auto-Weg zur Hütte Hólaskógur, von da sind es 5 km. Das ist machbar. Als wir los laufen wollen sagt der Hüttenbesitzer, dass wir die Strecke auch locker fahren können. Gesagt, getan. Die Strecke war das abenteuerlichste, was wir unserem Pössl je zugemutet haben (und der hat schon einiges mitgemacht). Hat er aber überlebt. Danke an Jutta - die ist die Strecke gefahren.
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Unser armer Pössl |
Der Haifoss ist allein durch die Höhe von 122 m ein imposanter Wasserfall, der von oben schon gigantisch wirkt. Wir sind aber die 2 km in das Tal gewandert und konnten so in völliger Einsamkeit diesen tollen Wasserfall erleben. War aber mega anstrengend.
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Wanderung durchs Auenland |
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Imposanter Wasserfall |
Drohnenbilder gibt es heute übrigens keine. Es gibt 2 Feinde für meine Mavic: Vögel und Wind. Vögeln musste ich bereits mehrfach ausweichen, die können ganz schön aggressiv werden. Netterweise fliegt die Mavic schneller als jeder Vogel und so konnte ich sie bisher immer schnell aus der Gefahrenzone manövrieren. Außerdem greifen Vögel ab einer bestimmten Höhe, so ab 50m nicht mehr an. Hab ich was gelernt. Wind ist aber nicht zu schlagen. Und da es ab heute stürmt bleibt die Drohne am Boden. Wenn der Wind schneller ist als die Drohne wird es blöd.
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