Island 2022 - Tag 10-12 - im Norden unterwegs

Island 2022
Tag 10-12 - im Norden unterwegs

Bevor jemand fragt, wo der Tag 9 geblieben ist: Der ist ausgefallen. Denn wenn eine Schlechtwetterfront über Island zieht, wenn die Warnungen der Veður- und Safetravel-App gar nicht mehr aufhören, dann sucht man sich besser ein geschütztes Plätzchen. Was wir gemacht haben. Wir haben uns nach Grenivík verzogen, denn diesen Campingplatz wollten wir für unser Buch eh noch scouten. Er liegt an der Ostseite des Eyjafjörður mit schönen Blick auf die 1.500 Meter hohen Berge. 


Wir haben uns hinter eine geschützte Hecke verzogen und die 24 Stunden Dauerregen und Sturm bis 25 m/s (Windstärke 10) abgewettert und 2 Nächte hier geblieben. Grenivik ist ein schönes Dorf am Ende der Welt, was eine besondere Ruhe ausstrahlt. Der Blick auf den Fjord und die 1.500 Meter hohen Berge gegenüber sind schon schick...



Bevor wir weiter fahren aber noch ein mega Insider-Tipp. Mögt ihr mal im Meer auf Island baden? Das macht eigentlich nur Spaß, wenn gleich nebenan ein Hot-Pot ist. Genau so etwas gibt es bei Campingplatz Nummer 73. Sogar mit offiziellem Schwimmstrand, Duschen (bevor man wieder in den Hot-Pot geht) und Fußabspüler. Leider war der Campingplatz so was von überfüllt, wie ich es auf Island noch nicht erlebt habe. Ich glaube aber, da war ein Festival oder so.

Der perfekte Island-Badestrand

Nachdem sich der Sturm gelegt hatte und der Regen aufgehört ging es weiter. Vorgestern Abend haben wir hier in der Nähe mehrere Ausflugsbusse der Kreuzfahrer gesehen. Also muss es ja was zu sehen geben. Und wir sind früh, da ist noch nichts los:

Das Museum Laufás

Wir hatten gehofft, dass zur Mitternacht die Sonne scheint und wollten daher an die Nordküste. Mitternachtssonne sehen. Vorweg: Das wurde leider nichts, das Wetter war zwar okay, aber nicht okay genug. Aber der Campingplatz war der Hammer. Auch der fehlte noch in unserem Buch - in der kommenden Ausgabe ist er drin. 66.12 NORTH. Allein der Campingplatzbesitzer ist einen Besuch wert. Super nett, super freundlich, hat viel Freude gemacht. 

Der Eingang vom Campingplatz

Die Campingwiese am Meer

Die Gegend rund um den Campingplatz hat noch mehr zu bieten. Die Steilküste ist richtig toll und es gibt sogar Lundis zu sehen. Aus einiger Entfernung - aber man kann sie erkennen

Lundialarm


Auf Lundisuche


Die Steilküste

Weiter ging es über Húsavík am Goðafoss vorbei zum Mývatn. Nun kennen wir ja alles ziemlich gut und wir haben den Luxus, uns treiben zu lassen. Am Wasserfall wollte ich eigentlich nur die neuen Parkplätze inspizieren und den dortigen Stellplatz 65 checken. Fazit: Parkplatz neu und groß, Camping geschlossen. Einer weniger im Buch. Aber der Goðafoss fasziniert mich ja immer wieder, also hab ich doch ein paar Bilder gemacht.


Húsavík


Auf dem Weg


Auch am Mývatn haben wir uns nur zwei der hunderten Naturwunder rausgesucht, den kleinen Wald Höfði (für Island recht groß) und das Hochtemperaturgebiet Leirhnjúkur. Was zwar weniger Blubberquellen als Hverir hat, dafür ist es hier deutlich ruhiger und entspannter. Das mag daran liegen, dass man es ein wenig erwandern muss. 

Was macht man, wenn man sich in einem isländischen Wald verlaufen hat? "Aufstehen!". Der Witz klappt hier nicht, der Wald ist schon ungewöhnlich groß.








Und zum Schluss noch die Dauerdusche mit perfekter Temperatur

Zum Schluss haben wir dann noch einen neuen Campingplatz überprüft und gleich dort übernachtet. Ein Traum. Der Platz ist Teil einer Farm mit Guesthouse und Restaurant und liegt acht Kilometer Schotterpiste abseits der Ringstraße. Das ist schon mitten im Nirgendwo und es war schon richtig Hochlandfeeling. Aber nicht nur wegen der Umgebung, wir hatten 3 Grad! Dafür blauer Himmel und einen gigantischen Blick auf den schönen Tafelvulkan Herðubreið (deutsch: die Breitschultrige), der mitten in der Askja liegt. Wir müssen nicht erwähnen, dass das gegrillte Lamm ein Traum war.

Das Sanitärhaus

Der Campingplatz

Herðubreið










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